Mein Selbstverständnis
Vor dem Hintergrund des fortwährenden Prozesses der Umwälzungen aller Lebensbereiche verschärft sich die Frage, welche Aufgaben die Hochschule in der Architektenausbildung akzentuieren sollte, welche Ziele die Architekturlehre anstreben sollte.

In der Arbeit mit Studierenden verstehe ich mich in erster Linie als professionelle Moderatorin, weniger als die "allwissende Expertin".

Die im Zusammenhang mit der beruflichen Eignung der Absolventen deutscher Hochschulen oft postulierte Forderung nach gleichguter Qualifikation des Architekten als Praktiker und als Entwerfer kann dass Architekturstudium im Hinblick auf die komplexen Anforderungen an den Berufsstarter nur bedingt leisten.
Praxisbezug - Projektstudium, das war die Forderung in der Architekturausbildung seit den 70er Jahren.

Die Studierenden sollten an realen Aufgaben üben und gesellschaftliche Bedingungen analysieren, um dann mit dem Anspruch an Ganzheitlichkeit eine kritische Rezeption der Realität vornehmen zu können.
Ausgestattet mit einem Mehr an Erfahrung für realitätsnahe Projekte aber ratlos im Umgang mit gesellschaftsrelevanten Belangen fanden sich die Hochschulabsolventen in der Praxis in hochkomplexen Arbeitsfeldern wieder.
Vor diesem Hintergrund erprobe ich seit einiger Zeit Methoden der Konzeptfindung, die jedem Studierenden die Möglichkeit eröffnet, aus dem eigenen Selbstverständnis und der daraus abgeleiteten Aufgabenanalyse, Entwurfsstrategien zu generieren.
Haben die Studenten diese Methode verstanden, dann sollten sie befähigt sein, mit dem entwickelten Werkzeug jede Aufgabe lösen zu können: Dies gilt für den Beruf als Architekt, aber auch für alle kreativen Berufe.
Aktualisiert am 31.01.2006
Konzeption: cratchmere
Gestaltung: produktgruppe